»Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage«
Lesung und Gespräch mit Ronen Steinke
In Deutschland hat man sich an Zustände gewöhnt, an die man sich niemals gewöhnen darf: Jüdische Schulen müssen von Bewaffneten bewacht werden, jüdischer Gottesdienst findet unter Polizeischutz statt, Bedrohungen sind alltäglich. Der Staat hat zugelassen, dass es so weit kommt – durch eine Polizei, die diese Gefahr nicht effektiv abwehrt, sondern verwaltet; durch eine Justiz, die immer wieder beschönigt.
Der jüdische Autor Ronen Steinke, selbst Jurist, ist durch Deutschland gereist und erzählt von jüdischem Leben im Belagerungszustand. Er trifft Rabbinerinnen und Polizisten, konfrontiert Staatsschützer, Geheimdienstler und Minister mit dem Staatsversagen. Viel muss sich ändern in Deutschland. Was zu tun wäre, erklärt sein Buch »Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage« (Berlin Verlag 2020)
Dienstag, 3. November 2020, 19.30 Uhr
CityKirche Elberfeld (Alte Reformierte Kirche), Kirchplatz 2, 42103 Wuppertal
Eintritt: 5 Euro
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Sitzplätzen ist eine Anmeldung notwendig. Bitte geben Sie unter Tel.: 0202 563 2843 oder E-Mail: info@alte-synagoge.de Ihre Kontaktdaten an und beachten Sie die Hygienevorschriften vor Ort.
Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegsverbrechertribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als »Meisterstück« gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, die mit »Der Staat gegen Fritz Bauer« 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde.
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Begegnungsstätte Alte Synagoge, dem Förderverein der Begegnungsstätte Alte Synagoge und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Wuppertal e.V.
Bitte beachten Sie die Hygienevorschriften vor Ort.