»Getto, Geld und gelber Fleck« Stereotype über Juden im Schul-Geschichtsbuch
Jüdische Geschichte wird im Geschichtsunterricht vorranging in Verbindung mit dem Nationalsozialismus und Holocaust unterrichtet, manchmal auch, wenn die mittelalterlichen Kreuzzüge und die Pestpogrome Thema sind. Andere Epochen der jüdischen Geschichte hingegen – nördlich der Alpen immerhin 2000 Jahre – finden nur wenig Beachtung.
Dr. Martin Liepach hinterfragt kritisch die traditionelle Konstruktion einer durchgängigen Verfolgungsgeschichte in Schule (und Gesellschaft), die Dominanz der Täterperspektive und die Stilisierung der Juden zu Opfern. Wie werden durch Schulbücher und Unterricht Stereotype geschaffen statt durchbrochen, und wie müsste das »Halbwissen« von Lehrenden und Lernenden sinnvoll ergänzt werden?
Donnerstag, 29.10.2020, 19.30 Uhr
Begegnungsstätte Alte Synagoge, Genügsamkeitsstraße, 42105 Wuppertal
Eintritt 3 Euro
Aufgrund der begrenzten Anzahl von Sitzplätzen ist eine Anmeldung notwendig. Bitte geben Sie unter Tel.: 0202 563 2843 oder E-Mail: info@alte-synagoge.de Ihre Kontaktdaten an und beachten Sie die Hygienevorschriften vor Ort.
Dr. Martin Liepach studierte Politik und Mathematik auf Lehramt und promovierte über die politische Orientierung der Juden in der Weimarer Republik. Seit 1999 ist Liepach teilabgeordnet an das Pädagogische Zentrum des Jüdischen Museums und Fritz-Bauer-Instituts in Frankfurt am Main.
Eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Begegnungsstätte Alte Synagoge, dem Förderverein der Begegnungsstätte Alte Synagoge und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Wuppertal e.V.
Bitte beachten Sie die Hygienevorschriften vor Ort.