Auftakt zum Breuer-Jubiläum am 26.11.2020
Die katholische Kirche in Wuppertal feiert den 200. Geburtstag von Johann Gregor Breuer. Ein Jahr vor dem denkwürdigen Datum vom 26.11.2021 begann das Jubiläumsjahr mit einem feierlichen Auftakt am 26.11.2020 in der Citykirche Elberfeld (Alte Reformierte Kirche). Aufgrund der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW wurde dieser Auftakt zum Jubiläumsjahr als Live-Stream übertragen.
Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Lambert Koch (Rektor Bergische Universität Wuppertal) und einem Impuls von der Historikerin Elke Brychta diskutierten der Stadtdechant Dr. Bruno Kurth mit Martin Rose (Vorstand Kolping Diözesanverband Köln) und Prof. Dr. Norbert Brieden (Bergische Universität Wuppertal, Katholische Theologie) über Johann Gregor Breuers Bedeutung für unsere Gegenwart. Melanie Wielens moderierte das Podium und führte durch den Abend. Philine Berger (Schülerin der Bergischen Musikschule Wuppertal) begleitete den Abend musikalisch.
Den Link zum Live-Stream finden Sie hier
Weitere Informationen sowie Veranstaltungen und Aktionen zum Breuer-Jubiläum erhalten Sie unter: www.johann-gregor-breuer.de
Das Breuer-Jahr wird vom Stadtdekanat Wuppertal initiiert und ausgerufen. Es beteiligen sich u.a. der Kolping Bezirksverband Wuppertal, die Gesellschaft Parlament, der Katholikenrat Wuppertal, die Bergische Universität Wuppertal und das Katholische Bildungswerk Wuppertal / Solingen / Remscheid u. v. m.
FASTENREDEN HERZ JESU 2021. Vortrag von Helge Lindh am 10. März
Die FASTENREDEN HERZ JESU verstehen sich als intellektueller Impuls und Brücke zwischen Kirche und Gesellschaft und möchten in der österlichen Fastenzeit zum Gespräch und zur Diskussion einladen. In diesem Jahr steht Johann Gregor Breuer im Mittelpunkt, der über 48 Jahre segensreich in Wuppertal wirkte und bis heute in der Stadt seine Spuren hinterlassen hat. Breuer kann uns in seinem Engagement für sozial Benachteiligte, in seiner festen Glaubenshaltung und seinem Engagement für ein lebendiges Gemeindeleben Vorbild sein und Impulse geben für unserer Handeln in Kirche und Gesellschaft.
Aufgrund der Corona-Pandemie werden die vier Fastenreden vorab in der Pfarrkirche Herz Jesu aufgezeichnet und jeweils zu Beginn der Online-Veranstaltung eingespielt. Im Anschluss an den Film werden die Referenten die in der Fastenrede gesetzten Impulse aufgreifen und mit den Teilnehmer/innen ins Gespräch kommen.
Eine Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Wuppertal / Solingen / Remscheid in Kooperation mit den Gemeinden St. Laurentius und Herz Jesu und dem Stadtdekanat Wuppertal
Johann Gregor Breuer – Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der sozial Benachteiligten
Vortrag von Helge Lindh, gehalten am 10.03.2021 in Herz Jesu mit musikalischer Begleitung auf der Orgel: Rudolf Matthias Haenel (externer Link zum Video- und Audio-Mitschnitt)
Helge Lindh, geboren in Wuppertal und Abgeordneter der SPD im Deutschen Bundestag, wirft in der ersten Fastenrede seinen Blick auf das sozialpolitische Handeln dieses bedeutenden Christen. Breuers sozialpolitische Agenda zielte auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Armen und vom Wohlstand Ausgeschlossenen. So forderte er 1871 zum Beispiel gesunde Wohnungen für Arbeiter, eine Arbeitsbeschränkung auf 10 Stunden am Tag, die Aufhebung des Schulgeldes und die Gründung von Fortbildungsvereinen für Jungen und Mädchen. Der Kirchenmusiker Rudolf Matthias Haenel begleitet diese Fastenreden auf der Orgel.
FASTENREDEN HERZ JESU 2021. Vortrag von Dr. Bruno Kurth am 17. März
Johann Gregor Breuer – Überzeugter Christ, engagierter Pädagoge, leidenschaftlicher Netzwerker – ein Visionär des 19. Jahrhunderts
Vortrag von Dr. Bruno Kurth, gehalten am 17.03.2021 in Herz Jesu mit musikalischer Begleitung auf der Orgel: Rudolf Matthias Haenel
(externer Link zum Video- und Audio-Mitschnitt)
In der zweiten Fastenrede wirft Dr. Bruno Kurth, Stadtdechant und leitender Pfarrer der Gemeinden Herz Jesu und St. Laurentius, den Blick auf den Christen und Visionären Johann Gregor Breuer. Breuer war ein Mensch, der die Bedürftigkeit und Not seiner Mitmenschen sah und aus seinem Glauben heraus handelte. Er lebte aktiv seine Berufung als Christ in Gesellschaft und Kirche, als die »Mitwirkung von Laien im kirchlichen Leben« dem Begriff nach noch nicht bekannt war: Sie gestalteten das soziale Leben in Stadt und Pfarrei mit. Der Kirchenmusiker Rudolf Matthias Haenel begleitet diese Fastenreden auf der Orgel.
Vortrag von Prof. Dr. Norbert Brieden am 24. März
Johann Gregor Breuer – Das Recht auf Bildung unabhängig von Geburt und Geschlecht
Vortrag von Prof. Dr. Norbert Brieden, gehalten am 24.03.2021 in Herz Jesu mit musikalischer Begleitung auf der Orgel: Rudolf Matthias Haenel
(externer Link zum Video- und Audio-Mitschnitt)
In der dritten Fastenrede wirft Prof. Dr. Norbert Brieden, Bergische Universität Wuppertal, den Blick auf den Pädagogen Breuer: In der persönlichen Begegnung mit den Schülerinnen und Schülern wollte er die jungen Menschen für das Leben »bilden«. Nicht die Herkunft sollte über den Bildungsprozess bestimmen. Jeder junge Mensch – unabhängig von Geburt, Geschlecht und Stand – sollte seinen Fähigkeiten entsprechend Zugang zur Bildung haben. Breuer sieht die Gesellschaft – Staat, Gemeinde und Kirche – in der Verantwortung: Bildung ist ein lebenslanger Prozess und betrifft den ganzen Menschen.
Vortrag von Dr. Michael Grütering am 31. März
Johann Gregor Breuer – Das Kinderhaus St. Michael – Zuhause und Zukunft für Kinder und Jugendliche
Vortrag von Dr. Michael Grütering, gehalten am 31.03.2021 in Herz Jesu mit musikalischer Begleitung auf der Orgel: Rudolf Matthias Haenel
(externer Link zum Video- und Audio-Mitschnitt)
In der vierten Fastenrede wirft Dr. Michael Grütering, Pfarrer i.R., den Blick auf die Entstehung des Kinderhauses St. Michael und zeigt auf, wie dieses heute weiterhin im Sinne Breuers wirkt. Seit über 125 Jahren bietet das Kinderhaus St. Michael Kindern und Jugendlichen eine Heimat auf Zeit, die aufgrund von Problemen mit den Eltern bzw. der/dem Erziehungsberechtigten nicht mehr in ihrem bisherigen Umfeld leben können oder sollen. Seine Wurzeln hat das Kinderhaus in dem 1871 von Johann Gregor Breuer gegründeten Frauen- und Mütterverein.