Schöpfungsverantwortung
Wenn man den Schöpfungsbericht nicht historisch liest – als Bericht vom Anfang, den die Evolutionsforschung längst widerlegt hat -, sondern als einen prophetischen Text, dann geht es hier nicht um Vergangenheit, sondern um Zukunft, nicht um Fakten, sondern um eine Berufung: Gott ruft die Schöpfung, lockt sie, so zu sein, zu werden, wie er sie liebt. In dieser Perspektive ist Schöpfung nicht mit der faktischen Natur zu verwechseln, schon gar nicht mit der von uns selbst in unserer Anschauung und nach unseren Interessen konstruierten „Umwelt“. Und so hilft es auch für eine der Bewahrung der Schöpfung verpflichteten Achtsamkeit und Spiritualität wenig, in den Wald zu gehen (der bei uns meist weder Natur, noch gar Schöpfung „ist“). Nichts gegen den Waldspaziergang – aber wichtiger scheint es zu sein, dass wir in uns gehen! Diskutieren Sie mit Prof. Dr. Georg Taxacher über diese seine These und diskutieren Sie mit dem Kreiskatholikenrat über das, was es heißt, Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen.
Ort / Zeit: Samstag, 10.9.2022 | 9:30-13 Uhr | Halle 23, Gummersbach