Tol’dot & Tarbut :Zur politischen Theologie des Judentums
Die politische Theologie des Judentums vertritt eine Auffassung von einem Gott, der zum Politischen fähig ist – der also nicht in einer Theokratie seine höchste Wirkung entfaltet, sondern im Aushandlungsprozess mit den Menschen seine Geltung erlangt. Während die ersten Geschichten der Bibel Gott noch als Despoten präsentieren, der eine unbeschränkte Herrschaft verlangt, bindet er sich später an Rechtsnormen. Bereits im ersten Bund mit Noah ist eine Garantie des künftigen Willkürverzichts Gottes gegenüber seinen Geschöpfen zu erkennen. In die wechselhafte gesellschaftliche Realität muss Gott immer wieder neu integriert werden. In der religiösen Gott-Mensch-Beziehung erwerben sich Gott und Mensch gegenseitig.
Zur politischen Theologie des Judentums
Rabbinerin Prof. Dr. Elisa Klapheck, Frankfurt/M./Paderborn
Mo 23.10.2023 │ 19.15 Uhr
Online-Veranstaltung; Anmeldung über externen Zoom-Link: