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Kreuz 25

43 Bild G

Diese Christusfigur treibt mich seit Jahren um. Seit 2014 hängt sie am Missionskreuz (seitlich rechts vom Haupteingang) an der  Nieder-außemer Pfarrkirche St. Johann Baptist; zuvor hatte sie rund 40 Jahre lang im Keller von Helmut M.  gelegen, welcher sie im Frühjahr 1970 aus dem Bauschutt an der damals gesprengten Frauweiler Abteikirche gerettet hatte. Trotz aller Anstrengungen, die ich inzwischen unternom-men habe, die vorangegangene Geschichte dieser Christusfigur aufzu-klären, es liegt davon noch immer viel zu viel im Dunkeln! Die Christus-figur stammt vermutlich aus der Grabkapelle neben der Frauweiler Ab-teikirche. Diese Grabkapelle wurde 1894 im Auftrag von G. Adolph Frhr. von Steffens errichtet; dieser hatte den Klosterhof von seinem Vater geerbt und wie dieser verpachtet, im Hauptberuf war er u.a. im auswär-tigen Dienst und in den letzten 17 Jahren seines Lebens Aufsichtsratsvor-sitzender der Eschweiler Bergwerksverein AG; in Eschweiler ist er auch gestorben. In der Gruft wurde sein bereits 1891 22jährig in Heidelberg verstorbener Sohn Fritz (Friedrich Wilhelm)  von Steffens beigesetzt, ebenso dann G.A. Frhr. von Steffens selbst, 1898 mit 80 Jahren verstor-ben. Es könnte sein, dass die Ausstattung der Kapelle mit der Christusfigur (gusseisern, 91 cm groß, von einem Original abgeformt) da-mit in Zusammenhang steht, dass Klara, die Ehefrau von G.A. Frhr. von Steffens, eine Tochter war des bedeutenden Berliner Architekten und Schinkel-Schülers Friedrich Hitzig, welcher u.a. Erbauer des  Reichsbank-gebäudes war und seit 1875 Präsident der Akademie der Künste, 1881 gestorben. Ob es noch jemanden gibt, der sich persönlich erinnern kann an die Ausstattung der Grabkapelle in Frauweiler mit dieser Christusfi-gur, die so auffällig weit nach oben gestreckte Arme hat, oder sonst Hinweise geben kann? Ich würde mich sehr freuen.

 

H. G.