Auf dem Foto hier, das sind Ronald und Iris. Gemeinsam mit weiteren Jugendlichen aus unserer Düsseldorfer Gemeinde waren wir 1979 auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Dass die Beiden es am Ende sogar in das Taschenbuch über den Kirchentag geschafft haben, es hatte nicht zuletzt wohl auch damit zu tun, dass sie jeweils ein schlichtes Olivenholz-Kreuz umhängen haben. Einen ganzen Koffer voll von diesen Kreuzen hatte unserer Pfarrer aus Israel mitgebracht, und auf der Busfahrt nach Nürnberg hatte er sie uns überreicht und uns ermuntert, diese als Erkennungszeichen unserer Gruppe zu tragen; er selbst trug ein solches Holzkreuz im Übrigen schon immer und er trägt es bis heute gut sichtbar über dem (für ihn typischen) Rollkragenpullover. Auf dem Kirchentag trugen es dann auch so ziemlich alle von uns. Nach der Rück-kehr, am Montag in der Schule, sah die Welt aber schon anders aus. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das Kreuz kaum länger als bis zur ersten großen Pause getragen. Freunde von mir, in einer anderen Schule, waren da mutigere Bekenner, und wurden heftig angemacht. Geblieben sind bei mir so manche Fragen. Etwa auch die danach, wo es eigentlich „hingehört“, das Kreuz?! Selbst bei noch so schlichter Gestaltung - sichtbar nach vorne vor die Brust oder vor den Bauch?! Oder nicht vielleicht doch eher – dann mehr symbolisch – nach hinten, auf die Schulter…?!
M.B.