Ich bin pensionierter Berufssoldat.
Die Schrecknisse der vergangenen Kriege sind mir sehr bewusst. Und auch die heutigen Konflikte sind grausam und nahezu unerträglich. Für all das Gräuel, welches Kriege hervorbringt, steht symbolisch der Linol-schnitt von F.M. Jansen um 1915 mit dem Titel ANGRIFF (IV) (Das Gra-fische Werk, Nr. 59).
Auch weil mich die Gruselgeschichten meiner Eltern und Großeltern be-eindruckt haben, bin ich in die Bundeswehr eingetreten. Ich wollte aktiv etwas für den Frieden tun. Nicht den kriegsverherrlichenden Rambos das Feld überlassen. Ich bin überzeugt davon, dass militärische Konflikte durch wirksame Abschreckung verhindert werden können, dass Terro-rismus, Kriegshetze und Völkermorde ein wehrhaftes Gegengewicht brauchen, auch um auf der politischen Bühne nicht erpressbar zu sein. Die Bundeswehr hat es geschafft, im Zusammenspiel mit Politik und den Friedensaktivisten, 76 Jahre Frieden, in dem einst so zerstrittenen Euro-pa, zu erhalten.
Für diesen Friedensdienst steht – als hohe Auszeichnung der parlamen-tarischen Verteidigungsarmee - das Ehrenkreuz der Bundeswehr. Es steht für mich aber im Verbund mit dem Bild von F.M. Jansen, weil der Schrecken des Krieges und die daraus erwachsende Verantwortung, im-mer in den Dienst an der Waffe mit einbezogen werden muss.
S. J.