Das kleinere Kreuz, dessen Messingbeschläge die Symbole der 4 Evangelisten zeigen, hat eine eigene Geschichte: Es wurde dem Mädchen Christa in Brühlheide/Kierberg, als sie noch Schülerin war, zur Auszeichnung für ihr gekonntes Vorbeten in Sonntags- und Schulmessen geschenkt.
Im Erleben der damaligen jungen Christa hatte diese gelobte Fähigkeit aber einen zweideutigen Hintergrund: Dem Pfarrer und dem Lehrer hatte neben der guten Leseleistung auch die korrekte hochdeutsche Sprechweise des Mädchens gefallen. Das jedoch hatte sich aber genau deshalb unter den Gleichaltrigen in manchen Situationen als Außenseiterin empfunden.
Die Ursache war, dass sie in den Kriegsjahren zur Familie der Großeltern in Westfalen geschickt und dort mehrere Jahre ohne die rheinischen Sprachmelodie aufgewachsen war, von kurzen Besuchen abgesehen. Zurück in der Heimat fiel sie als inzwischen 10jährige damit entsprechend angenehm oder befremdlich auf.
Das Kreuz ist mit dem Hinweis verliehen worden, es sei in Trier mit der Matthias-Reliquie berührt worden.