Alltagsbeobachtungen
Muttertag also. Ausflug fällt flach - zumindest wir gehören noch zu den „Bremsern“ und vermeiden gemeinsames Autofahren und das Risiko, in keinem Café einen Platz zu bekommen. Süßigkeiten? Wir haben ja leider die Corona-Chance nicht so genutzt wie die Sportlichen unter uns - also noch mehr auf die Hüften??? Blumen? Der ganze Garten explodiert mit Pflanzen, die zum Teil zum ersten Mal seit 10 Jahren blühen, sorry, lieber Blumenladen, ein Strauß verschwände in all der opulenten Pracht draußen. Haushaltsgeräte? Waren schon immer tabu zum Muttertag, sind es auch in Corona-Zeiten, es gibt auch Dinge, die sich trotz Corona nicht ändern…
Im Internet lese ich, wenn Kaffeekränzchen und herzliche Umarmungen wegfallen müssten, sei es besonders wichtig, Geschenke gut überlegt auszusuchen. Oha, da kommt Streß auf… Immerhin, man bietet mir fünf Tipps an: etwas Selbstgemachtes; gemeinsame Zeit (zunächst einmal in Gutschein-Form), das ist bei uns nicht sooo treffsicher, da wir mit der Schwiegermutter ja zusammen wohnen, also viel gemeinsame Zeit verbringen; als dritter Tipp „Schokolade geht immer“ (hatte ich doch gerade verworfen…); Produkte zum Wohlfühlen (hätte ich spätestens gestern besorgen müssen); Utensilien für Garten oder Balkon. Hm. Ich glaube, ich nehme Utensilien aus Garten und Balkon und binde einen opulenten Strauß für den Muttertagsfrühstückstisch, zu dem es dann natürlich den selbstgebackenen Hefezopf, den selbst gepressten Orangensaft und das von gesunden Hühnern aus der Region selbst gelegte Ei geben muss. Guten Appetit!
Martina Baur-Schäfer teilt ihre Beoachtungen und Erlebnisse in diesen ungewöhnlichen Zeiten. Sie ist Leiterin des evangelischen Kirchenpavillons in Bonn