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Jüdische Geschichte & Kultur: Programm Sommersemester 2023

Jüdische Geschichte & Kultur:Programm Sommersemester 2023

Jüdische Geschichte & Kultur
Datum:
15. Februar 2023

Die Jeckes in Palästina/Israel

Eine deutsch-jüdische Geschichte

Zwischen 1933 und 1939 flohen rund 60.000 deutsche Juden vor dem Nationalsozialismus ins britische Mandatsgebiet Palästina. „Jeckes“ nannte man sie, vermutlich wegen ihrer Kleidung: Ihre eleganten Jacketts passten nicht in das neue Land mit seinem extremen Klima, ebenso wenig ihre Träger. Überwiegend aus dem deutschen Bürgertum, brachten sie ihre ‚preußischen Tugenden‘ mit: Ordnung, Fleiß und Pünktlichkeit. Die einheimische Bevölkerung reagierte mit Ausgrenzung, bestenfalls mit Spott. Entsprechend schwer fiel den meisten Jeckes die Gewöhnung an die neue Heimat. Dennoch fanden sie ihren Ort in dem Gebiet, das als Staat noch gegründet werden musste. Mehr noch: sie schufen Strukturen, bauten auf und hinterließen bleibende Spuren im Land. Israel wäre nicht Israel ohne die Jeckes, heißt es. Aber auch in der deutschen Geschichte schrieben sie ein wichtiges Kapitel, das heute im Zuge internationaler Migrationsbewegungen neu verhandelt wird.

Do 04.05.2023 │ 19.15 Uhr
Dr. Marina Sassenberg, Duisburg
Online-Veranstaltung, Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
https://zoom.us/meeting/register/tJcsd-6pqD4tH9F5Un7QwiCLPoyaoSfnf6_n  


Was ist jüdischer Hellenismus?

Einblicke in die antike jüdische Diaspora

Die jüdische Diaspora ist alt, sie reicht weit bis vor den Fall des Zweiten Tempels zurück. Dieser Vortrag führt in die Geschichte und Literatur des jüdischen Hellenismus ein. Was ist jüdischer Hellenismus? Welchen Platz nahmen die Juden in der antiken mediterranen Gesellschaft ein? Welche Rolle spielte Jerusalem? Der Vortrag wird sich auf die beiden größten Gemeinschaften der antiken jüdischen Diaspora konzentrieren: diejenigen Alexandriens und Roms. Die Quellen verweisen auf ein diverses Judentum, das im Umgang mit der Mehrheitsgesellschaft unterschiedliche Strategien verfolgte.

Di 06.06.2023 │ 19.15 Uhr
Prof. Dr. René Bloch, Bern
Online-Veranstaltung, Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
https://zoom.us/meeting/register/tJIpduuvrDssEtdlXSWjo8JW6kZMwEUP6c_S  


Von „neuen Christen“ und „neuen Juden“

Die westliche sefardische Diaspora

Nach den Zwangstaufen und Vertreibungen der iberischen Juden am Ende des 15. Jahrhunderts entstand eine sefardische (=iberisch-jüdische) Diaspora, die sich von der iberischen Halbinsel über den Mittelmeerraum und das Osmanische Reich bis nach Nordeuropa und zur Atlantischen Welt erstreckte. Diese Diaspora umfasste auch zahlreiche „neue Christen“ (getaufte Juden und deren Nachkommen), von denen einige sich voll dem Christentum zuwandten, einige im Geheimen weiterhin dem Judentum treu blieben und wieder andere sich z.T. nach Generationen entschlossen, ihre Herkunftsländer zu verlassen, sich in jüdische Gemeinden in anderen Teilen der Welt einzugliedern und nun ihrerseits ihre christliche Vergangenheit hinter sich zu lassen, um zu „neuen Juden“ (Yosef Kaplan) zu werden. Der Vortrag handelt von Migration und Mehrfachzugehörigkeit dieser „neuen Christen“ und „neuen Juden“ in der westlichen sefardischen Diaspora. Er erklärt, wie es zu Konstellationen kam, die im 17. Jahrhundert Denker wie Uriel da Costa oder Spinoza hervorbrachten und warum dieser Teil der jüdischen Geschichte uns gerade heute wieder so viel zu sagen hat.

Mo 19.06.2023 │ 19.15 Uhr
Prof. Dr. Sina Rauschenbach, Potsdam
Online-Veranstaltung: Anmeldung über den externen Zoom-Registrierungslink:
https://zoom.us/meeting/register/tJEtcuyupz8rHNIr7bk4gs07CbaJ2_VcxTsa


Veranstalter